Für die meisten beginnt mit dem Frühjahr die schönste Zeit des Jahres, keine Frage – für andere allerdings eine echte Leidenszeit. Es ist Heuschnupfensaison, und die vielen Menschen mit rot verschwollenen Augen, mit laufenden Nasen und nass genießten Taschentüchern könnten auf den Frühling ganz oder teilweise gern verzichten. Denn was mit dem Begriff Heuschnupfen irgendwie niedlich umschrieben wird, ist eine mehr als lästige, mitunter sogar gefährlich Krankheit, die jedes Jahr ungefähr 15 Millionen Menschen zu Verzweiflung treibt. Das ist dann auch der Grund, warum jedes Jahr wieder an dieser (oder ähnlicher) Stelle ein paar Tipps zum Thema aufgelistet werden: Denn erstens kann man durch sein Verhalten zumindest den Schwere-Grad der Symptome oft deutlich nach unten korrigieren, und zweitens sollte eine echte Pollenallergie in jedem Fall vom Arzt begutachtet und gegebenenfalls therapiert werden, um Verschlimmerung und Folgekrankheiten auszuschließen.
Die durch Pollen ausgelösten Allergien nehmen zu,
und viele mögliche Gründe werden dafür verantwortlich gemacht: Übertriebene Hygiene etwa, steigende Feinstaubkonzentrationen in der Luft, Pflanzen mit aggressiven Allergenen, stärker werdender Stress – das alles kann zu Allergien im Allgemeinen und zu Pollenallergie und Heuschnupfen im Besonderen führen. Denn unser Immunsystem wird durch diese Faktoren getäuscht und erklärt die eigentlich harmlosen Pollen zu bösen Feinden. Unser Abwehrsystem wird in höchste Alarmbereitschaft versetzt und schüttet in erhöhtem Maße das Hormon Hystamin aus, um die vermeintlich gefährlichen Erreger ohne Rücksicht auf Verluste zu bekämpfen. Das es überhaupt nicht gebraucht wird, spielt keine Rolle, Alarm ist schließlich Alarm – die Nebenwirkungen bleiben allerdings Tatsache, so dass die hormonelle Abwehr schließlich den Heuschnupfen auslöst. Und der ist oft nicht ungefährlich, denn in über 40% der Fälle führt er zu weiteren Erkrankungen der Atemwege bis hin zu Asthma. Es ist also wichtig, dass man zum Arzt oder gleich zum Allergologen geht, um Schlimmeres zu verhindern. Aber auch die Naturmedizin kennt Mittel und Wege, Pollenallergie und Heuschnupfen zu entgehen oder zumindest die Auswirkungen zu lindern.
Die ersten Pollen sind schon fast wieder aus der Luft,
Pflegen Sie Ihre Haut,
denn Pollen können auch über diesen Weg in den Körper gelangen und zu Juckreiz, Rötungen und Hautirritationen führen.
Halten Sie sich in der Zeit,
Legen Sie Ihren Urlaub möglichst in die Zeit,
in der zu Hause die meisten Pollen fliegen. Reisen Sie in allergenarme Gebiete, z. B. auf Inseln, ans Meer oder ins Gebirge.
Lassen Sie beim Autofahren die Fenster geschlossen und schalten Sie die Lüftung aus
Denn mit der frischen Luft gelangen auch jede Menge Pollen ins Wageninnere. Noch besser: lassen Sie einen Pollenfilter einbauen.
Auf dem Land sind morgens die Pollenkonzentrationen hoch, in der Stadt abends
Lüften Sie daher Ihre Wohnung in ländlichen Gebieten abends zwischen 19 und 24 Uhr, in der Stadt morgens zwischen 6 und 8 Uhr.
Achten Sie beim Kauf eines Staubsaugers darauf,
dass er einen speziellen Feinstaubfilter hat. Trotzdem sollten Sie die Filtertüte mindestens alle zwei Wochen austauschen. Idealerweise sollte der Betroffene selbst nicht saugen und währenddessen auch nicht anwesend sein.
Waschen Sie sich die Haare,
bevor Sie zu Bett gehen. Legen Sie Ihre Straßenkleidung vor dem Schlafzimmer ab, damit im Schlafzimmer selbst die Pollenbelastung möglichst gering ist.