Kräuter wurden immer schon in der Küche und auch in der Heilkunst verwendet. Vor allem im Sommer sind sie präsent, weil es dann recht einfach ist, sie im Garten, auf dem Balkon oder auf dem Fensterbrett der Küche zu ziehen, obwohl es heute auch im Winter ein breites Angebot frischer Kräuter in jedem Supermarkt gibt. Trotzdem sind sie im Sommer und vor allem direkt aus dem eigenen Garten aromatischer als die Gewächshaus-Varianten. Neben Ihrem Wohlgeschmack sind sie aber auch gesund, und viele Sorten sind alte Hausmittel gegen allerlei Wehwehchen; auch in der modernen Pharmakologie dienen Ihre Inhaltsstoffe immer noch als Grundbestandteile vieler Arzneien. Was sie können und wie sie verwendet werden, dazu hier eine kleine Übersicht:
Basilikum
Basilikum nur frisch verwenden und nicht mitgaren – dadurch werden Einige der wertvollen Inhaltsstoffe zerstört. Frisch genossen hilft es bei Magenproblemen und Verstopfung.
Dill
Dill kennen viele vom Gurkensalat. Es hilft gegen Verdauungsbeschwerden. Abends als Tee getrunken ist er auch gegen Schlafstörungen wirksam.
Estragon
Ein Klassiker aus der französischen Küche, ein typisches Gewürz etwa in der Sauce Bearnaise. Die darin enthaltenen Bitterstoffe regen die Verdauung an. Die Mischung der Inhaltsstoffe bringt außerdem den Stoffwechsel in Fahrt.
Kresse
Die Keimlinge der Gartenkresse bekommt man in einer Schale in der Gemüseabteilung. Sie sollte auch frisch verwendet werden. Ihr hoher Gehalt an Vitamin C, Eisen, Kalzium und Folsäure sind gut für uns. Sie wirkt anregend, wenn man sich schlapp fühlt.
Oregano oder wilder Majoran
Die beiden sind als reines Pizzagewürz viel zu schade. Die Heilwirkung kannte schon Hippokrates und setzte das Kraut zur Geburtsbeschleunigung ein. Es wirkt als Tee hervorragend gegen Magen- und Darmkrämpfe
Petersilie
Mittlerweile ist die Variante mit den glatten Blättern beliebter, einen echten Unterschied in Geschmack und Wirkung gibt es aber nicht. Achtung: Beim Mitgaren verliert sie an Aroma. Der hohe Vitamin-C-Gehalt stärkt das Immunsystem, wirkt beruhigend auf Magen und Darm.
Pfefferminze
Pfefferminze ist frisch ebenso wie getrocknet verwendbar. Als Tee kennen wir sie schon seit der Kindheit, in der Küche verwendet schmeckt sie aber auch gut zu Lamm-Gerichten. Pfefferminze lindert Übelkeit und wirkt krampflösend.
Rosmarin
Rosmarin ist gut erhitzbar und auch getrocknet verwendbar. Als Tee beruhigt er die Nerven zum Beispiel bei Kopfschmerzen, Stress und Depression, auch bei Kreislaufbeschwerden wird Rosmarin empfohlen. Die ätherischen Öle werden außerdem in der Aromatherapie eingesetzt, sie sind krampf- und schleimlösend.
Salbei
Salbei verträgt Hitze recht gut, er kann also mitgegart werden. Als Heilkraut ist Salbei in seiner Wirkung recht vielfältig: als Tee bei Halsschmerzen, er beruhigt den Magen bei einer Antibiotika-Therapie und hilft gegen übermäßiges Schwitzen.
Schnittlauch
Schnittlauch am besten immer frisch verbrauchen. Übrigens kann man auch die Blüten verwenden. Neben Vitamin-C enthält er viel vom „Augen“-Vitamin A. Er wirkt wie alle Lauchsorten antibakteriell, harntreibend und beugt Arterienverkalkung vor.
Thymian
Thymian kann man frisch oder getrocknet verwenden sowie als Tee aufgießen. Besonderer Bestandteil: ätherische Öle. Er hat eine heilsame Wirkung auf die Atemorgane, etwa bei Husten, Asthma und Erkältung.
Zitronenmelisse
Die Blätter der Zitronenmelisse sollten frisch verwendet werden, in der Küche wird sie als milde Alternative zum Zitronensaft geschätzt. Als Tee gut bei Einschlafstörungen und allgemein zur Beruhigung, verschiedene Inhaltsstoffe beugen Infektionen vor.
Colakraut
Colakraut schmeckt in den Spitzen der Blätter tatsächlich nach Cola, Kinder lieben es deshalb zum Probieren. Dahinter verbirgt sich die altbekannte Eberraute, die von der Kirche verbannt wurde, weil sie im Verdacht stand, als Aphrodisiakum zu wirken. Auf jeden Fall wirkt sie entzündungshemmend und stabilisiert den Magen.
Schokominze
Schokominze schmeckt wie „After Eight“ und ist als Tee gut bei Magenverstimmungen, genauso wie andere recht neue Minzsorten: Mandarinen-, Apfel-, Ingwer- oder Erdbeerminze wirken ebenso, sind eben nur mit einem fruchtigem Aroma kombiniert.